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Oct 02, 2023

Evonik investiert in neue Rohacell-Produktionsanlage

Gepostet von Mitarbeitern | 06. April 2022

Evonik investiert mehrere Millionen Euro – und zwar im zweistelligen Bereich – in eine neue Produktionsanlage zur Herstellung von Hochleistungsschaumstoff aus Polymethacrylimid (PMI) für Faserverbundkerne, die in Darmstadt hergestellt werden. Gleichzeitig werden Teile der ursprünglichen Produktionsanlage, die 1972 in Betrieb genommen wurde, stillgelegt oder umfassend modernisiert. Mit diesen Maßnahmen kann Evonik weiterhin der steigenden Nachfrage nach seinen Strukturschäumen unter anderem aus der Luft- und Raumfahrtindustrie gerecht werden.

In der ursprünglichen Produktionsanlage von Evonik in Darmstadt wird seit einem halben Jahrhundert Rohacell-PMI-Strukturschaum hergestellt, der als Kernmaterial für Sandwich-Verbundwerkstoffe verwendet wird. Der Umsatz ist in den letzten Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage nach Leichtbaukomponenten in verschiedenen Branchen, darunter Medizintechnik, Elektronik sowie Automobil- und Flugzeugbau, stetig gestiegen.

Rohacell spielt eine Rolle bei neuen Technologieentwicklungen, etwa bei Hochfrequenzgeräten für 5G-Netze sowie beim Design von Flugtaxis. Darüber hinaus wird die Produktpalette an Hochleistungsschäumen in Kürze um Neuentwicklungen über den Rohacell-Strukturschaum hinaus erweitert.

Während der Bau- und Modernisierungsphase wird die Produktion im bestehenden Werk in Darmstadt weitergeführt. Die erste neue Anlage wird im April 2022 den Betrieb aufnehmen, weitere Anlagen werden im Laufe des Jahres folgen. Weitere Werke und regionale Teams befinden sich in Mobile, AL und Shanghai, um Kunden in Amerika und Asien zu unterstützen.

Rohacell-Schaumstoffe bieten mechanische Festigkeit, selbst bei sehr geringen Dichten; Laut Evonik sind die Wärmeverformungstemperatur und die Kriechdruckfestigkeit jedem anderen Hartschaum überlegen.

Rohacell IG-F ist das industrietaugliche Produkt im Hartschaumbereich und eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen, darunter Automobil und Wasserfahrzeuge. Im Medizintechnikmarkt ist Rohacell IG-F ein gängiges Kernmaterial für Röntgen- und CT-Tischplatten. Der Schaum verfügt über eine feine Zellstruktur und nimmt an der Oberfläche, wo die Zellen bei der Kernformung aufgeschnitten wurden, nur minimales Harz auf. Eine geringere Harzaufnahme während der Teileverarbeitung bedeutet ein geringeres Endgewicht des Teils und geringere Gesamtkosten. Rohacell IG-F ist für die Prepreg-Verarbeitung geeignet, kann aber auch in Harzinfusions- und RTM-Verfahren bis zu Temperaturen von 130 °C und Drücken von 0,3 MPa eingesetzt werden.

Evonik hat außerdem Rohacell RIST-HT für den Einsatz als Strukturkern im Zusammenhang mit Vakuuminfusionsprozessen entwickelt. Seine Zellgröße stellt einen optimalen Kompromiss zwischen geringer Harzaufnahme und guter Anbindung der Deckschichten an den Schaumstoffkern dar. Es wird für Infusionskomponenten in Luft- und Raumfahrtanwendungen sowie in Sportgeräten und Automobilstrukturen verwendet. Aufgrund seiner optimierten Zellstruktur eignet sich Rohacell RIST-HT für Vakuuminfusions- und RTM-Prozesse, wo es eine sichere und stabile Verarbeitung bei 180 °C und Drücken von bis zu 0,7 MPa ermöglicht.

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